„Unter dem neuen Vorsitzenden Christoph Heusgen wird die Sicherheitskonferenz voraussichtlich eine noch aggressivere Ausrichtung erhalten. So forderte Heusgen bereits Ende Januar Waffenlieferungen an die Ukraine, zuvor schon die Bildung einer europäischen Eingreiftruppe und eine konfrontative deutsche Außenpolitik. Wir lehnen Treffen wie die Siko kategorisch ab. Statt jährlich Hunderttausende Euro an Steuergeldern für das militaristische Stelldichein in München zu verschleudern, sollte sich die Bundesregierung lieber für eine glaubwürdige Diplomatie, für Abrüstung, Deeskalation und Frieden auf der Welt einsetzen“, erklärt Ali Al-Dailami, stellvertretender Vorsitzender und verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zum Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC). Al-Dailami weiter:
„Die ‚Sicherheitskonferenz‘ ist das bedeutendste Gremium der westlichen Außen- und Verteidigungspolitik und steht wie kaum eine andere Konferenz für den Filz aus Rüstungsunternehmen, Militärs und Politik. Die MSC wird von privaten Unternehmen gesponsert und von der Bundesregierung mitfinanziert. Der scheidende Leiter Wolfgang Ischinger lügt, wenn er gebetsmühlenartig vorträgt, die Konferenz sei unparteiisch. Sie ist vielmehr Sprachrohr transatlantischer Politik und nährt imperiale Großmachtsträume. ‚Unsere Welt ist in Gefahr‘, stellt Ischinger zwar richtig fest, nur ist die Siko vollkommen ungeeignet, daran etwas zu ändern. In München werden alljährlich eher die nächsten Militäreinsätze geplant und entsicherte Verhältnisse geschaffen, als dass an einer friedlichen Beilegung globaler Krisen gearbeitet wird.“