Kategorie: Bundestag (Seite 4 von 20)

Rüstungs-Produktionsstätte in Brandenburg

Welchen Realisierungsstand (bitte auch unter Angabe des finanziellen Umfangs) haben nach Kenntnis der Bundesregierung die Planungen für die Errichtung einer Produktionsstätte des Rüstungskonzerns Rheinmetall, in der laut Medienberichten F-35-Bauteile produziert werden sollen (https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/06/brandenburg-landesregierung-rheinmetall-kampfjet-teile-produktion.html), in Brandenburg oder anderen Bundesländern, und welche Umstände würden das Projekt im Sinne eines Zuschusses aus dem Förderprogramm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) aus Sicht der Bundesregierung bzw. des BMWK in welcher Höhe förderungswürdig machen?

Für Respekt, Anerkennung und Würdigung aller Berufe

Frau Präsidentin/Herr Präsident,

meine Damen und Herren von der Union, Ihr Antrag macht einen doch stutzig. Denn bereits jetzt ist es schon so, dass kaum eine andere Berufsgruppe so viel Anerkennung aus der Politik erfährt wie die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Wie Sie wissen, gibt es im Juni jeden Jahres den Tag der Bundeswehr. Außerdem fragen wir quartalsweise die Bundesregierung über öffentliche Auftritte der Bundeswehr ab. Zusammengerechnet kommt man da im letzten Jahr in der Kategorie „Feierliche Gelöbnisse, Zapfenstreiche und andere Zeremonien“ auf nicht weniger als 180 solcher Anlässe — und das sind nur die Zahlen für Veranstaltungen außerhalb militärischer Liegenschaften. Jeden zweiten Tag gibt es also bereits ein Gelöbnis, einen Zapfenstreich oder sonst eine Zeremonie, bei der sich die Bundeswehr präsentiert und allerlei Ehren einstreicht.

Und haben Sie sich mal überlegt, wie das bei all den anderen Berufsgruppen ankommt, die mit ihrer harten Arbeit jeden Tag den Zusammenhalt in diesem Land gewährleisten? Warum fordern Sie denn eigentlich keinen „Nationalen Tag der Pflegekräfte“? Oder einen Ehrentag der Kita-Erzieherinnen, Bauarbeiter, Putzkräfte, Bademeister oder Taxifahrer, meine Damen und Herren? All diese Menschen sind es doch, die mit ihrer täglichen Arbeit den Laden hier am Laufen halten — verdienen sie dafür etwa keinen „Respekt, Anerkennung und Würdigung“. Warum sollen denn nun ausgerechnet die Veteranen mit einem Tag geehrt werden? Was soll diese ständige Fixierung aufs Militär und die Glorifizierung des Dienstes an der Waffe? All das sind Fragen, die Sie sich mal ernsthaft stellen sollten.

Der Hintergedanke ihres Antrags ist die weitere Normalisierung des Militärs in der Gesellschaft. Das wird deutlich, wenn Sie schreiben: „Dieser Einsatz sollte noch mehr in das Bewusstsein aller Menschen in unserem Land Eingang finden.“ Doch genau das ist der falsche Ansatz, jeder Einsatz für das Gemeinwohl gehört gewürdigt, meine Damen und Herren, nicht nur der an der Waffe.

Außerdem frage ich mich, meine Damen und Herren von der Union: Sie waren doch 16 Jahre in der Regierung, und die Forderungen von all den Lobbygruppen gibt es seit vielen Jahren — warum kommen Sie denn ausgerechnet jetzt mit so einem Antrag um die Ecke?

Richtig in ihrem Antrag ist der Verweis auf die Soldatinnen und Soldaten, die bei der Ausübung ihres Dienstes ums Leben gekommen sind. 116 Soldatinnen und Soldaten sind das seit Beginn der Auslandseinsätze 1992. Das ist schlimm und eine absolute Tragödie. Doch genau deswegen sagen wir ja auch: Deutsche Soldatinnen und Soldaten leben bekanntlich am sichersten, wenn sie gar nicht erst in gefährliche Auslandseinsätze geschickt werden. Auch das ist ein Grund, weshalb wir Auslandseinsätze der Bundeswehr ablehnen.

Doch auch die reinen Todeszahlen der Menschen, die im Dienste für Deutschland sterben, können offensichtlich nicht der Grund für Ihren Wunsch nach einem Ehrentag sein. Denn letztes Jahr sind zum Beispiel deutschlandweit 423 Menschen bei Arbeitsunfällen zu Tode gekommen. Warum also keinen Ehrentag für all die Menschen auf dem Bau, im Logistiklager oder der Chemiefabrik?

Kurzum, ihr Antrag ist mehr als einseitig und dilettantisch zugleich und so nicht zustimmungsfähig.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit

Rede von Ali Al-Dailami zum Antrag der der Fraktion der CDU/CSU:
„Für Respekt, Anerkennung und Würdigung unserer Soldatinnen und Soldaten –
Nationalen Veteranentag einführen“

Kostenexplosionen bei Rüstungsprojekten beenden!

Trotz einer Sonderverschuldung von 100 Milliarden Euro und eines steigenden Rüstungsetats versagen immer wieder Waffensysteme der Bundeswehr. Das liegt nicht an einer „kaputtgesparten Bundeswehr“, sondern an der Inkompetenz der dafür Zuständigen und des maroden Beschaffungswesens zugunsten der Rüstungsindustrie.

Friedensgipfel statt NATO-Gipfel

„Die Forderungen innerhalb der NATO, die Ukraine nach dem Ende des Krieges in das westliche Militärbündnis aufzunehmen, sind unverantwortlich. Statt die Expansion des Bündnisses voranzutreiben sowie die Hochrüstung im Inneren und die Lieferung immer weiterer und schwererer Waffen an die Ukraine zu beschließen, sollten auch die westlichen Verbündeten Kiews endlich einen gemeinsamen Friedensfahrplan erarbeiten. Wir brauchen keinen NATO-Gipfel, sondern einen Friedensgipfel“, erklärt Ali Al-Dailami, stellvertretender Vorsitzender und verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, zum morgen beginnenden NATO-Gipfel in Vilnius. Al-Dailami weiter:

„Die von Washington angekündigte Lieferung von Streumunition an die Ukraine wird noch mehr zivile Opfer fordern und durch Blindgänger auf Jahre und Jahrzehnte eine Lebensgefahr für die Menschen darstellen. Sollte die Bundesregierung das Vorhaben Washingtons nicht klar verurteilen und sich als Logistikdrehscheibe gar an den Lieferungen beteiligen, würde das von Berlin unterzeichnete Osloer Übereinkommen zur Ächtung von Streumunition zur Farce verkommen.

Das Treffen in Vilnius soll Geschlossenheit und Stärke nach außen demonstrieren, obwohl der Kriegsverlauf in der Ukraine offenbart, dass auch dieser Konflikt nicht militärisch entschieden, sondern nur diplomatisch beigelegt werden kann. Es liegt daher auch an der Bundesregierung, die Spirale der Aufrüstung zu durchbrechen und die Beendigung des Krieges durch eine diplomatische Initiative einzuläuten.“

Kein Blankoscheck für die Rüstungsindustrie!

Seit der „Zeitenwende“ wird der Verteidigungshaushalt zunehmend zum Selbstbedinungsladen für Rüstungskonzerne. Überteurte Beschaffungsvorhaben verschlingen Milliarden Euro. Damit muss Schluss sein!

Die AfD gibt sich gerne als große Friedenspartei. Doch mit ihrem Gesetzesentwurf macht sie deutlich, was sie tatsächlich ist: eine Partei des Militarismus zu Diensten der Rüstungsindustrie auf Kosten derjenigen, die sie vorgibt zu vertreten – nämlich die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.

Keine Sicherheit mit dieser Ampel!

„Ein Haus mit wackligem Fundament“: Über die von der Ampel-Koalition vorgelegte „Nationale Sicherheitsstrategie“ diskutierte ich heute mit Wolfgang Hellmich (SPD) auf Phoenix.

Die sogenannte Sicherheitsstrategie liefert keine Antworten auf die wichtigsten Fragen. Wieder verpasst es die Bundesregierung, sich endlich für eine eigenständige Friedenspolitik auf europäischer Ebene stark zu machen. Vielmehr deutet vieles darauf hin, dass Deutschland im Konflikt mit China weiter auf Konfrontation statt auf Kooperation setzen möchte.

Aufrüstungswahnsinn stoppen!

„Vom Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel sind keine Impulse für eine Beendigung des Krieges in der Ukraine zu erwarten. Vielmehr steht die Unterstützung des irrsinnigen Stellungs- und Abnutzungskrieges durch weitere Waffenlieferungen und die Ausbildung ukrainischer Soldaten auf dem Plan. Mit am NATO-Tisch sitzen auch Vertreter der Rüstungsindustrie, die seit dem russischen Überfall auf die Ukraine Rekordgewinne einstreicht. Das ukrainische Militär soll weiter mit Waffen überschüttet werden. Die Waffenlobby freut’s – nicht aber die Mehrheit der Menschen, die eine Beendigung des Krieges über diplomatische Initiativen einfordert“, erklärt Ali Al-Dailami, stellvertretender Vorsitzender und verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, zum heute beginnenden Treffen der NATO-Verteidigungsminister und der Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel. Al-Dailami weiter:

„Bereits heute geben die NATO-Staaten 1,23 Billionen US-Dollar fürs Militär aus, was weit mehr ist als alle anderen Länder der Welt zusammen. Und dieser exorbitante Militäretat soll nun weiter aufgebläht werden. Denn: In Brüssel werden voraussichtlich die Weichen gestellt, um beim NATO-Gipfel im kommenden Monat die unverbindliche Zielsetzung, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts ins Militär zu stecken, in eine bindende Vorgabe zu überführen. Diese Hochrüstungspolitik der NATO lehnen wir konsequent ab!“

Verspätungen ziviler Flüge wegen Air Defender 23

Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung über die Anzahl der geplanten zivilen Flüge, welche zwischen dem 12. bis 24. Juni in den bereits bestehen- den „Temporary Reserved Airspaces“ (TRA) und „Variable Profile“ (VPA) so- wie in den für Air Defender 23 eingerichteten Übungslufträumen (ED-R OST, ED-R SÜD, ED-R NORD) mit Verspätungen oder Ausfällen rechnen müssen, und stimmt die Einschätzung des Bundesministeriums der Verteidigung diesbezüglich mit der Simulationen der Deutschen Flugsicherung (DFS) überein, wonach Gesamtverspätungen von bis zu 50.000 Minuten zu erwarten sind (https://www.rnd.de/politik/air-defender-23-militaer-ue- bung-koennte-grosse-auswirkungen-auf-verspaetungen-im-luftverkehr- haben-EIBJ3WUMEZJBVEY6GONRAHPOCU.html?outputType=va- lid_amp) ?

Schluss mit dem Rumgegurke – Abzug aus Mali jetzt!

Im Bundestag wurde am 26. Mai der Einsatz der Bundeswehr in Mali um ein weiteres Jahr verlängert. Der zehnjährige Mali-Einsatz der Bundeswehr ist auf ganzer Linie gescheitert. Die Lage der Menschen im Land hat sich zunehmend verschlechtert und die Sicherheitslage weiter destabilisiert. Das Ausweichen der Bundeswehr ins Nachbarland Niger zeigt wieder, dass die Regierung aus dem Mali-Debakel nichts gelernt hat. Wir fordern den sofortigen Abzug der Bundeswehr aus dem gesamten Sahel.

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